Heute, am siebten Tag auf der größten Insel der Karibik, war erneut ein Ruhetag eingeplant, diesmal wieder ein 'unechter', also Radltour ohne Gepäck. Ziel war das Höhlensystem Caverna de Santo Tomás nahe dem kleinen Ort El Moncada. Man fährt von Viñales aus in Richtung Pinar del Río und biegt kurz vor dem Ortsausgang rechts in Richtung Pons beziehungsweise Minas de Matahambre ab, in El Moncada ist der weitere Weg dann ausgeschildert. Der Weg lohnt sich auf jeden Fall. Es gibt in dieser Gegend – die vor Jahr Millionen einmal eine einzige gigantisch große Höhle gewesen ist, die Mogotes sind die einst tragenden Reste davon – noch andere Höhlen, aber die Caverna de Santo Tomás ist sicher die am wenigsten touristisch erschlossene. Keine betonierten Wege, keine Stahltreppen oder ähnliches erleichtern einem die etwa zweistündige Wanderung durch die dunklen Gänge, nur hier und da sind Seile oder wackelige Holzleitern angebracht. Statt elektrischer Beleuchtung an der Decke sorgen am Kuba, Hotel La Ermita oberhalb von ViñalesHelm befestigte Stirnlampen für etwas Erleuchtung auf dem Weg durch einen Teil der insgesamt sieben Ebenen. Unsere Radschuhe, mit den Klickern zum Einrasten in die Pedalen, hatten wir vorher, wegen der Rutschgefahr, gegen feste, griffige Trekkingschuhe eingewechselt. Der Besuch der Cueva de Santo Tomás ist also noch ein echter Geheimtipp und wegen der fachkundigen Führung durch ein Mitglied der kubanischen Höhlengesellschaft Sociedad Espeleológica de Cuba (in der übrigens auch unser Guide Mitglied ist) sind die 10CUC Eintritt bestimmt auch nicht zu viel. Auf dem Weg zurück nach Viñales hätten wir sicher noch das Mural de la Prehistoria, eine Felsmalerei, entstanden gleich nach der kubanischen Revolution, welche die Evolutionsgeschichte darstellt, besichtigen können. Wir haben aber dann doch darauf verzichtet. Hin und zurück war die Ruhetagsetappe 43km lang.


Bis zum November 2004 war der US-Dollar das Zahlungsmittel für Touristen auf Kuba und damit Devisenbringer. Für US-Dollar bekam man in den entsprechenden Geschäften so ziemlich alle Luxusgüter. Danach wurde der US-Dollar durch den Peso convertible (ISO – Kürzel: CUC) als Zweitwährung abgelöst. Da der Wechselkurs dieser neuen Währung aber weiterhin an den US-Dollar gekoppelt blieb, änderte sich faktisch nichts, außer der Name. Momentan ist der Wechselkurs des CUC zum US-Dollar, einschließlich Umtauschgebühr, 1 : 1,11341. Darüber hinaus existiert noch der Peso Cubano oder Peso nacionale (CUP), das für Peso nacionale erhältliche Warenangebot ist aber sehr übersichtlich. Ich habe in einem «Dollar – Laden» eine Kubanerin für Peso convertible Scheuertücher kaufen sehen. Übrigens ist es sowohl Einheimischen als auch Touristen gestattet jeweils beide Währungen zu besitzen. Wir haben allerdings den Peso nacionale nur am Obststand beim Bauern sowie an den Pizzaständen verwenden können. Eine drei Peso Münze mit dem Konterfei Che Guevaras habe ich (verbotenerweise) immer noch im Portemonnaie.