Wichtigster Tagesordnungspunkt für heute, den ersten Tag auf der Zuckerinsel, war sicherlich das Auspacken sowie die Montage der Räder. Glücklicherweise hatte keiner irgendwelche Schäden am Rad zu beklagen, allerdings sahen die Transportkartons schon recht mitgenommen aus. Nachdem dann alle Fahrräder komplett Mein Drahtesel (das Steppenwolf, links), fertig gesatteltmontiert, die Reifen wieder mit dem korrekten Luftdruck aufgepumpt (es empfiehlt sich beim Transport von Fahrrädern im Flugzeug etwas Luft aus den Reifen zu lassen) sowie die Ketten geölt waren, starteten wir zu einer kleinen Einführungsrunde. Ziel war eine nahe gelegene kleine Kirche, in der die für die Karibik typische Mischung aus Katholizismus und einer Naturreligion afrikanischen Ursprungs zelebriert wird. Während dieser Einführungsrunde sind mir dann doch echte Zweifel gekommen, ob meine Bereifung (Continental Ultra GatorSkin 700x28C) die geeignete für Kubas Straßen ist. Nach bereits 8km ein schleichender Plattfuss am Hinterrad, das fängt ja richtig gut an. Ob meine zwei Ersatzschläuche sowie das mitgebrachte Flickzeug da wohl für die nächsten drei Wochen reichen? Die restlichen Kilometer mit Pumpstopp alle zwei bis drei Kilometer zurück gelegt. Im Hotel sofort den Schlauch geflickt und ganz sorgfältig den Mantel untersucht, ein winziger Glassplitter hatte sich durch den Reifen gedrückt, mit dicken Mountainbike – Treckerreifen wäre das sicher nicht passiert. Aber meine ersten Bedenken waren glücklicherweise unbegründet, in den nächsten drei Wochen sind dann keine weiteren derartigen Probleme mehr aufgetreten. Allerdings gab es durchaus die eine oder andere Strecke wo eine rustikalere Bereifung angebracht gewesen wäre. Die Strecke für diese kurze Testetappe war übrigens 22km.